- Das Denken, flatterhaft, unbändig, obstinat,
Gleichwie der Schmied den Pfeil, macht es der Weise grad. - Dem auf das trockne Land geworfnen Fische gleich,
So quält das Denken sich, zu fliehn aus Māras Reich. - Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück;
Es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück. - Das Denken schweift gern ab, entschwindet unserm Blick;
Der Weise hütet es; bewacht bringt Denken Glück. - Gedanken, ungreifbar, die selten stille standen,
Wer diese wohl beherrscht, löst sich aus Māras Banden. - Im Denken ohne Halt, der Lehre nicht beflissen,
Wer im Vertrauen schwankt, kommt nie zu weisen Wissen. - Im Denken nicht verwirrt und frei von Lustverlangen,
Jenseits von Gut und Schlecht – so ist die Furcht vergangen. - Der Leib zerbricht wie Ton; zur Festung Denken mache!
Mit Weisheitsschwert erschlag‘ den Mar und halte Wache! - Wie bald wird dieser Leib tot liegen auf der Erd‘,
Bewußtlos wie aus Holz, verworfen, ohne Wert! - Viel Schlimm’res, als ein Feind dem Feind je angetan,
Tut dem das Denken an, der’s nicht beherrschen kann. - So Gutes können nicht die Eltern je dir schenken,
Auch die Verwandten nicht, wie gut beherrschtes Denken.
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