- Lang ist dem Wachenden die Nacht, dem Müd’n das Reisen,
Lang der Geburten Lauf den Toren, den unweisen. - Triffst du nicht Bess’re oder Gleiche, geh allein
Auf deinem Weg; laß dich mit Toren niemals ein! - Mit Sorgen spricht der Tor: „Mein Geld und meine Kinder!“
„Sein“ ist nicht mal er selbst, doch Kind und Geld noch minder. - Ein Tor, der sich als dumm erkennt, ist klug fürwahr;
Hält er sich selbst für klug, bleibt dumm er immerdar. - Ein Tor, der lebenslang verkehrt mit einem Weisen,
Schmeckt nichts von Wahrheit, wie der Löffel von den Speisen. - Ein Kluger, der nur kurz verkehrt mit einem Weisen
Schmeckt schnell die Wahrheit, wie die Zunge schmeckt die Speisen. - Wer, wie sein eig’ner Feind, sich selbst zu schaden sucht,
Der Tor tut böse Tat und erntet bitt’re Frucht. - Nicht gut ist eine Tat, die dich zur Reue zwingt
Und die, wenn ausgereift, dir Schmerz und Tränen bringt. - Gut aber ist die Tat, die niemals du bereust,
An der, wenn ausgereift, du dich mit Recht erfreust. - Untat, die noch nicht reif, scheint Toren süß zu sein;
Doch ist sie ausgereift, bringt sie dem Toren Pein. - Ob wochenlang ein Tor sich noch so sehr kasteit;
Wer treu der Lehre folgt, der übertrifft ihn weit. - Denn Untat setzt sich nicht, wie Milch im Sommer tut;
Sie folgt dem Toren, brennt, wie unter Asche Glut. - Sobald der Tor bemerkt, daß sie ihm Unheil bringt,
Zerstört sie, was noch gut, macht, daß sein Kopf zerspringt. - Ein Mönch, der, unverdient, im Rat den ersten Rang
Und Ruhm und Ehre sucht, beim Volke Lob und Dank, - Der denkt: „Mir sollen Volk und Mönche Achtung zollen,
Gebieten will ich, was sie tun und lassen sollen“,
Der Tor, wie ist er doch an Stolz und Dünkel krank! - Nirvana ist ein Ziel, ein andres Weltlichkeit.
Den Buddhamönch, der dies verstanden hat, erfreut
Kein Ruhm, er liebt allein Zurückgezogenheit.
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