- Wer wird die Todeswelt, die Erde überwinden,
Wer wird als Blumenstrauß das Buch der Sprüche (Dhammapada) binden? - Ein Kämpfer wird die Welt, die Erde überwinden,
Wie einen Blumenstrauß das Buch der Sprüche binden. - Als Schaum erkenn‘ den Leib, als Luftbild ohne Kern,
Wehr‘ Māras Pfeile ab, entgeh‘ dem Todesherrn! - Wer, wie man Blumen pflückt, nur an Vergnügen denkt,
Den raubt der Tod, wie Flut ein schlafend Dorf ertränkt. - Wer, wie man Blumen pflückt, sich Sinnenlust verschafft,
In Lüsten niemals satt wird er dahingerafft. - Die Biene nimmt nur Saft, läßt unverletzt die Blüten;
So soll sich auch der Mönch im Dorf vor Habgier hüten. - Der andern Fehler und ihr Tun geht dich nichts an;
Betrachte, was du selbst getan und nicht getan! - Der schönen Blume gleich, die keinen Duft ausstrahlt,
Ist schön gesproch’nes Wort, das ohne Tat verhallt. - Der schönen Blume gleich, die feinen Duft verbreitet,
Ist schön gesproch’nes Wort, das gute Tat begleitet. - Wie man manch schönen Kranz aus vielen Blumen macht,
So sei der Sterbliche auf viel Verdienst bedacht. - Jasmin- und Sandelduft geht nicht dem Wind entgegen;
Doch guter Menschen Ruf verbreit’t sich allerwegen. - Viel fein’rer Duft als der des Weihrauchs und des Sandels,
Des Lotus, des Jasmins ist der des reinen Wandels. - Gering nur gilt der Duft des Weihrauchs und des Sandels;
Die Götter lieben mehr den Duft des reinen Wandels. - Wer, stets in strenger Zucht, vermöge ernsten Strebens
In Weisheit sich befreit, den sucht der Mar vergebens. - Gleichwie ein Lotus, der im Kehrichthaufen sprießt,
Selbst dort noch seinen Duft, den lieblichen, ergießt, - So strahlt im Kehrichtpfuhl der blinden Menschenschar
Ein Jünger Gotamas, des voll Erwachten, klar.
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