wider der Propaganda

„die zunehmend zentralisierte, korporative Natur der Medien bedeutet, dass sie de facto als Propagandasystem der Interessen von Unternehmen und Establishment dienen.“
Medienlinse – David Edwards und David Cromwell

Die drei Affen, so wie sie symbolisch im Westen verstanden werden, finden sie sich heut mehr und mehr. Kaum Menschen zu finden, welche sich noch trauen offen Fragen zu stellen, da sie von der Macht der WaschnussMedien down-ge-streamed werden. Die Bequemlichkeit mitgeteilt zu bekommen, was vor sich geht oder vielleicht doch der immens hohe Kartoffelkonsum bewirken eine Trägheit der (Selbst)Analyse der gegenwärtigen Ereignisse. Das religiöse Glaubenwollen in Zeiten der Ungläubigen findet in den MainstreamMedien ihren erwählten Verkünder Gottes.

Heute erhielt ich eine Mail zum Hinterfragen der Sprossenphobie.
Ja EHEC galt für mich vom ersten Tag an als ein forciertes Abstraktum der Angst und des Unterjochens durch Unwissen. Gurken und Sprossen wurden von meinem Tisch nicht verbannt. Auch die Würdigung eines der teuersten Medikamente der Welt wollte sich bei mir nicht einstellen und das Abfangen des fallenden Alexion-Aktienkurs berührt mich ebenso wenig…

Ich möchte nun den Online-Aufruf mal hier einbringen, da er in die Richtung der informationspflichtigen Medien zielt. Ich will ja kein MeinugsBild vermittelt bekommen, sondern anhand von Informationen mir eine Meinung bilden.

Freispruch für die Bio-Sprossen?
Aufruf von der Veganen Gesellschaft Deutschland e.V.
an alle Journalisten/-innen und Redaktionen: Bitte klären sie das Sprossen-Rätsel auf!

BERLIN. 4.7.2011: In einem Online-Aufruf bittet die Vegane Gesellschaft Deutschland Journalistin_innen und Redaktionen um Aufklärung des »Sprossen-Rätsels« und um Hilfe für den betroffenen Biohof. Die Vegane Gesellschaft Deutschland hatte seit Beginn der EHEC-Erkrankungswelle Zweifel an der offiziellen Version angemeldet, die vom Robert-Koch-Institut, sowie vom Bundesinstitut für Risikobewertung und von den Landesbehörden vertreten wurde.

„Wir vermuteten, dass ein neuer – und vielleicht der bisher heftigste – Fleischskandal vertuscht werden könnte.“ so Christian Vagedes, 1. Vorsitzender der Veganen Gesellschaft Deutschland. Hierzu gab und gibt es tatsächlich mehrere berechtigte Anhaltspunkte, so Vagedes weiter.

Zur Erinnerung: Zunächst wurde eine wochenlange Angstkampagne gegen Gurken, Tomaten und Salate gestartet, die viele Gemüsebauern an den Rand ihrer Existenz führte. Man habe eine Gurke in einer Biotonne gefunden, auf der man den 0104-Erreger gefunden habe, hieß es. Plötzlich wurde der Gurkenbefund zurückgezogen, aber erst, nachdem sich der Spanische Staat massiv gegen die Gurken-Hypothese aufgelehnt hatte. So zog man die »Gurkengeschichte« kurzerhand einfach zurück. Bis dahin keine Spur von investigativem Journalismus, der hierzu die passenden kritischen Fragen hätte stellen müssen. Stattdessen waren es plötzlich sprossen von einem »Biohof in Niedersachsen«.

[…]

Die Vegane Gesellschaft Deutschland fordert die Journalist_innen und Redaktionen herzlich dazu auf, sich der Thematik gründlich anzunehmen und endlich damit anzufangen, folgende kritische Fragen zu stellen:

-> Wie groß ist möglicherweise der Einfluss der Fleisch- und Milchwirtschaft auf Ministerien, das Robert-Koch-Institut und das Bundesinstiut für Risikobewertung?

-> Wie (un-)wissenschaftlich sind die Befragungsmethoden des RKI gegenüber den Patienten_innen?

-> Hält die Behauptung, die Sprossen seien die Quelle, einer wissenschaftlichen Überprüfung stand – oder ist diese Behauptung – unter Berücksichtigung auch der Interessen des Biohofes – vielleicht sogar eine existenzzerstörende Lüge?

-> Wie fahrlässig wäre dann das Verhalten der Verantwortlichen, wenn also die eigentliche Quelle überhaupt nicht gefunden – oder möglicherweise unterschlagen – wurde, man aber Entwarnung gibt und weiterhin so tut, als seien die Sprossen die Ursache?

-> Warum wurden Warnungen und Hinweise renommierter Forscher_innen aus der ganzen Welt (z. B. die des Leiters des medizinischen Forschungscenters der Yale-Universität und von Gesundheitspolitiker_innen wie der demokratischen New Yorker Senatorin Gillibrand) zu den 0104-erregern totgeschwiegen, die eindeutig darauf drängten, sich das Fleisch anzuschauen und nicht pflanzliche Produkte?

-> Wer ist innerhalb des RKI und des BfR für Pressemitteilungen zuständig? Wie genau kamen die halben – und möglicherweise sogar Falschnachrichten – auf die uns bekannte Weise in die Medien? Wurden hier eventuell PR-Agenturen eingeschaltet?

-> Sind Kostendruck und personelle Unterbesetzungen in Redaktionsbüros mitverantwortlich fü r das Ausbleiben k ritischerer Recherchen?

-> Haben möglicherweise Journalist_inn_en, die möglicherweise nicht ganz korrekten Nachrichten innerhalb der sogenannten Leitmedien verbreiteten, diese nur abgeschrieben? Oder finden sich sogar Hinweise auf gute Kontakte von Journalist_inn_en zu »informierten Kreisen«?

-> aus welchem Grund heraus hat bis zur Stunde (mit Ausnahme der Veganen Gesellschaft Deutschland) sich keine einzige Institution, keine Redaktion, keine Persönlichkeit schützend vor den betroffenen Biohof gestellt? Wieso gilt nicht auch für diesen die Unschuldsvermutung?

Den vollständigen Artikel und den Online-Aufruf findet ihr hier!

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2 Antworten auf wider der Propaganda

  1. XiFu sagt:

    Danke!
    Der Neugier wegen wollt ich bei dir mal schauen, aber der Link lief ins nichts.

  2. Kilian sagt:

    Mahlzeit, ich bin mal so frech und schreibe was im Blog. Sieht toll aus! Ich benutze auch seit kurzem WordPress einige Sachen sind mit aber noch fremd. Dein Blog ist mir da immer eine tolle Inspiration. Weitermachen!

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